„Mit der Erweiterung der ARA Bauma und dem Anschluss von Fischenthal fliesst viel Geld den Bach bzw. die Töss hinunter.“ Die launige Bemerkung der Baumer Gemeindepräsidentin Marianne Heimgartner ist glücklicherweise nicht für bare Münze zu nehmen. Die rund 11 Millionen Franken sind gut investiert: Die 1969 erbaute Abwasserreinigungsanlage in Saland verfügt heute über eine Leistung von 10’000 Einwohnerwerten und reinigt täglich 2’600m3 Abwasser. In der gut zweijährigen Bauzeit bei laufendem Betrieb sei insbesondere vom Bereichsleiter ARA Andreas Wolfensberger ein sehr grosser Einsatz abverlangt worden. Marianne Heimgartner dankte ihm und allen Beteiligten für den Beitrag an das Bauwerk. Josef Gübeli, Gemeindepräsident von Fischenthal, bekannte, dass die Fischenthaler ARA während Jahren ein Sorgenkind gewesen sei, dem die Gemeinde viel Aufmerksamkeit hätte schenken müssen. Die Zusammenarbeit mit einer anderen Gemeinde sei sinnvoll, wenn sie wie im Bereich Abwasserreinigung auf der Hand liege. Abteilungsleiter Dr. Andrew Faeh vom kantonalen Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft bezeichnete die ARA-Einweihung als Meilenstein bei der Umsetzung der Vision einer abwasserfreien Töss. Der Töss-Grundwasserstrom sei mächtig und eines der wichtigsten Trinkwasserreservoirs im Kanton.
Bei schönstem Spätsommerwetter liessen sich zahlreiche Baumerinnen und Baumer sowie Fischenthalerinnen und Fischenthaler durch die Mitarbeiter der ARA und des mit der Planung und Realisierung beauftragten Ingenieurunternehmens Hunziker Betatech AG über das Gelände und durch die „Eingeweide“ der ARA führen. Auch das Pumpwerk in Fischenthal konnte via Shuttle-Bus besichtigt werden. Der Raclette-Duft hielt die für eine ARA üblichen Gerüche in Schach; der Festakt wurde vom Chellenländer Jodelchörli ebenso stimmig wie gekonnt umrahmt.