Invasive Neophyten sind Pflanzen, die nach der Entdeckung von Amerika zu uns gekommen sind, sich explosionsartig verbreiten und unter anderem unsere Gesundheit und Infrastrukturbauten bedrohen sowie die einheimische Natur verdrängen.
Im April 2016 setzte der Gemeinderat das Konzept zum Umgang und zur Bekämpfung invasiver Neophyten fest. Darin sind die Ziele, die Priorisierung, die Bekämpfungsstrategie und die Zusammenarbeit in diesem Bereich geregelt. Damit die gesteckten Ziele erreicht werden können, sind wir auf die Mithilfe der Bevölkerung und insbesondere der Grundeigentümerinnen und -eigentümer angewiesen.
Ab diesem Jahr werden die Neophyten auch an der Töss bekämpft, um unter anderem den Versamungsdruck zu mindern. Im Feld und im Wald sowie entlang von Gewässern werden die Bekämpfungen ohne Information der Grundeigentümerinnen und -eigentümer durchgeführt. Sollten Massnahmen in Privatgärten nötig sein, wird das Gespräch mit den Eigentümerinnen und Eigentümern gesucht. In diesem Zusammenhang bitten wir die Bevölkerung, die geltenden Vorschriften einzuhalten und keine Gartenabfälle wild zu entsorgen, da dadurch oft neue problematische Bestände von Pflanzen entstehen.
Für nachfolgende Arten gilt ein durch den Bund festgelegtes schweizweites Umgangsverbot: Ambrosia, Riesenbärenklau, schmalblättriges Greiskraut, asiatischer Knötrich, Essigbaum, Goldruten, Drüsiges Springkraut. Diese dürfen weder verkauft, verschenkt, angepflanzt oder sonst wie vermehrt werden.
In vielen Gärten stehen Sommerflieder oder Kirschlorbeer. Deren Samen werden mit dem Wind oder durch Vögel in die Landschaft und bis weit in den Wald hinein getragen. Dort bedrängen sie die natürliche Waldverjüngung und reduzieren durch das massive Ausbreitungspotenzial die natürliche Vielfalt. Wenn Sie nicht auf Sommerflieder und Kirschlorbeer verzichten wollen, so bitten wir Sie dafür zu sorgen, dass diese nicht versamen.
An manchen Orten blüht das Berufskraut, speziell auf mageren und offenen Standorten. Da dieses für die Landwirtschaft und die einheimischen Pflanzen eine grosse Bedrohung darstellt, sollte dieses unbedingt ausgerissen und entsorgt werden.
Merkblätter und weitere Informationen finden Sie auf der Website des kantonalen Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft AWEL (www.awel.zh.ch / Biosicherheit & Neobiota / Neobiota / Invasive Neophyten). Förster Rolf Stricker, Neophytenbeauftragter der Gemeinde Bauma, steht für Auskünfte und Beratungen gerne zur Verfügung (Telefon 052 394 11 88).
Besten Dank für Ihr Verständnis und Ihre Mithilfe bei der Bekämpfung der invasiven Neophyten.
4. August 2016
Gemeinde Bauma | Präsidiales + Sicherheit