Kurzmitteilungen der Tiefbau- und Werkkommission

HBTBMedienmitteilungen

Sitzung vom 21. Januar 2021

Abwasserpumpwerke Zelg, Hintertobel und Seewadel
Die Gemeinde Bauma betreibt im Zusammenhang mit der Siedlungsentwässerung auf dem Gemeindegebiet Bauma dreizehn Abwasserpumpwerke. Um den Unterhaltsbedarf zu ermitteln, wurde im Jahr 2017 eine Zustandsbeurteilung vorgenommen. In der nun vorliegenden Zustandsbeurteilung werden u.a. die Abwasserpumpwerke Zelg, Hintertobel und Seewadel als sanierungsbedürftig eingestuft.
Zur Ausarbeitung von koordinierten Sanierungsprojekten sowie Durchführung der Submissionen, hat die Tiefbau- und Werkkommission die Ingenieurleistungen vergeben und dafür die entsprechenden Teilkredite genehmigt.

Sanierung Ortsdurchfahrt Bliggenswil
Die Ortsdurchfahrt Bliggenswil soll instand gestellt werden. Es ist vorgesehen, im Rahmen von koordinierten Projekten nebst der Strassensanierung die Strassenbeleuchtung sowie die Trink- und Löschwasserleitungen gemäss den heuten geltenden Normen und Richtlinien zu ersetzten resp. anzupassen.
Zur Ausarbeitung eines koordinierten Sanierungsprojektes sowie Durchführung der Submissionen, hat die Tiefbau- und Werkkommission die Ingenieurleistungen vergeben und dafür die entsprechenden Teilkredite genehmigt.

Abrechnung Sanierung Tössbrücke Wellenau
Die Tössbrücke Wellenau wurde im Jahr 1981 erstellt und überquert den Fluss Töss in der Gemeinde Bauma. Sie dient als Strassenverkehrsbrücke und erschliesst den Weiler Wellenau. Im Rahmen einer Zustandserfassung im Jahr 2016 wurde festgestellt, dass sich die Tössbrücke Wellenau in einem gesamthaft annehmbaren Zustand befindet. Damit dieser gesichert werden kann bzw. sich nicht verschlechtert, wurden dazumal minimale Instandsetzungsmassnahmen empfohlen.
Auf der Grundlage dieser Empfehlungen wurde ein Sanierungsprojekt ausgearbeitet, das als Grundlage für die Genehmigung eines Kredites von CHF 85’000.00 durch die Tiefbau- und Werkkommission diente.
Das Projekt „Sanierung Tössbrücke Wellenau“ ist inzwischen abgeschlossen und konnte dank günstigen Arbeitsvergaben sowie Projektoptimierungen mit Gesamtkosten von CHF 68’815.75 und somit mit Minderkosten von CHF 16’184.25 (– 19.04 %) abgerechnet werden.

Mattschür-Bogen, Ersatz Wasserleitungen, Neuausrichtung Löschkonzept
Die Versorgung mit Lösch- und Trinkwasser in der Aussenwacht Bogen mit sechs Liegenschaften erfolgt aktuell über eine aus dem Jahre 1955 stammenden Faserzement-Versorgungsleitung mit den Durchmessern von 100 resp. 80 mm. Von den zahlreichen Rohrbrüchen sowie den gemäss geltenden Normen und Richtlinien ungenügenden Dimensionierung ausgehend, wurde eine Konzeptstudie mit verschiedenen Erschliessungsvarianten ausgearbeitet. Gestützt auf der neuen GVZ-Löschwasserverordnung sowie wirtschaftlichen Kriterien wurde u.a. ein Konzept mit sogenannten Löschwasserbehältern ausgearbeitet. Dabei werden, nebst der Installation eines Löschwasserbehälters, kleiner dimensionierte Versorgungsleitungen in die bestehenden Versorgungsleitungen eingezogen, die zur Trinkwasserversorgung resp. Speisung des Löschwasserbehälters dienen. Das Erschliessungskonzept mit sogenannten Löschbehältern wird seitens der zuständigen kantonalen Fachstelle AWEL sowie vom örtlichen Feuerwehrkommando unterstützt resp. es liegt deren Zustimmung vor.
Zur Ausarbeitung eines Ausführungsprojektes sowie Durchführung der Submission, hat die Tiefbau- und Werkkommission die Ingenieurleistungen vergeben und dafür den entsprechenden Teilkredit genehmigt.

Neubau Reservoir Brandholz, Stufenpumpwerk Hörnen
Das bestehende Reservoir Brandholz muss gemäss der behördlich verbindlichen Generellen Wasserversorgungsplanung (GWP) erneuert sowie die Löschwasserreserve erweitert werden. Vertiefte Abklärungen haben ergeben, dass eine alternative Lösung gegenüber der in der genehmigten Generellen Wasserversorgungsplanung angedachten Lösung als zweckmässiger und wirtschaftlicher erscheint. Anstelle der darin vorgesehenen Sanierungen / Neubauten der Reservoire Brandholz und Hörnen soll im Brandholz ein Reservoir erstellt werden, welches wie zwei Reservoire (2-in-1) ausgebaut wird. Mit der dadurch notwendigen zweiten Ableitung kann zugleich der Löschschutz in der Zone Bauma-Dorf verbessert werden. Auf das für einen Um- oder Neubau ungünstig gelegene Reservoir Hörnen kann damit verzichtet und durch ein Stufenpumpwerk mit geringerem Platzbedarf ersetzt werden. Der Entscheid für die „optimierte Variante“ erfolgte mit Zustimmung der kantonalen Fachstelle AWEL sowie dem örtlichen Feuerwehrkommando.
Zur Ausarbeitung eines Ausführungsprojektes sowie Durchführung der Submission, hat die Tiefbau- und Werkkommission die Ingenieurleistungen vergeben und dafür den entsprechenden Teilkredit genehmigt.

Steuerung Wasserversorgung
Das Prozess-Leitsystem (Steuerung) mit rund 56’000 Betriebsstunden ist am Ende seines Betriebszeitraumes angelangt und muss u.a. aus folgenden Gründen erneuert werden:

  • Die Technologie zu diesem System entspricht nicht mehr dem Stand der heutigen Technik und den Bedürfnissen einer modernen Betriebsführung. Die Beschaffung von Ersatzteilen kann nicht mehr gewährleistet werden.
  • Der Support für das bestehende Betriebssystem Windows 2008 Server endete gemäss Angaben von Microsoft am 14. Januar 2020. Um auch in Zukunft weiterhin Sicherheitsupdates zu erhalten und den Sicherheitsstandards gerecht zu werden, ist es zwingend notwendig das Betriebssystem zu ersetzten.
  • Die Sicherheit und Verfügbarkeit der Wasserversorgung ist vom Leitsystem abhängig.
  • Sicherstellen der IKT-Minimalstandards (Informations- und Kommunikations-Technik)

Die grundsätzliche Verantwortung zum Eigenschutz liegt bei den jeweiligen Unternehmen und Organisationen. Betreiber von kritischen Infrastrukturen wie z.B. Wasserversorgungen, Kläranlagen etc. werden angehalten, den IKT-Minimalstandard umzusetzen.
Von der geschilderten Ausgangslage ausgehend, hat die Tiefbau- und Werkkommission die Firma Rittmeyer AG in Baar beauftragt, das Betriebssystem der Wasserversorgung zu ersetzten und hat dafür einen Projektkredit von CHF 69’649.60 genehmigt. Gleichzeitig hat die Tiefbau- und Werkkommission den Abschluss eines Servicevertrages inkl. die damit verbundenen jährlich wiederkehrenden Kosten bewilligt.

11. Februar 2021

Tiefbau- und Werkkommission