Kurzmitteilungen des Gemeinderates

PRSIAmtliche Publikation, Medienmitteilungen

Aus den Sitzungen des Gemeinderates

Zweckverband Soziales-bp: Ablehnung der Jahresrechnung

Die Jahresrechnung 2022 weist einen Aufwand von CHF 6’652’655.45 (2021: 6’477’070.30) und einen Ertrag von CHF 995’441.65 (2021: 1’131’988.70) aus. Der Aufwandüberschuss beträgt CHF 5’657’213.80 (2021: 5’345’081.60). Der Aufwandüberschuss der laufenden Rechnung wird von den Verbandsgemeinden gemäss Verteilschlüssel getragen. Der auf die Gemeinde Bauma entfallende Anteil beläuft sich auf CHF 621’191.05 (Vorjahr 500’905.85; Budget 2022: CHF 556’578.55). Erneut weist die Jahresrechnung 2022 einen massiv höheren Aufwand gegenüber der laufenden Rechnung 2021 und dem Budget 2022 auf. Gleichzeitig ist der Ertrag gegenüber dem Jahr 2021 gesunken. Für den Gemeinderat ist diese negative Entwicklung unerfreulich. Seit mehreren Jahren bemängelt er die negative Kostenentwicklung des Zweckverbandes. Es sind keine spürbaren Verbesserungen erkennbar. Angesichts dieser erneuten Kostensteigerung gilt es für die beeinflussbaren Kosten sowohl bei der KESB und beim sdbp als auch bei der Fachstelle Sucht ein stringentes Kostenmanagement zu verfolgen und weitsichtig das Personalmanagement zu betreiben, um möglichst wenig Springer einsetzen zu müssen. Die Genehmigung der Jahresrechnung 2022 des Zweckverbandes Soziales bp Bezirk Pfäffikon wird abgelehnt, der Geschäftsbericht wird genehmigt.

Inventar der Standorte gebäudebrütender Vögel
Etliche, in der Schweiz heimische Vogelarten brüten fast ausschliesslich an Gebäuden. Diese Arten nisteten ursprünglich an Felsen, ein Lebensraum mit wenig Veränderungen. Dementsprechend zeigen sie eine hohe Brutplatztreue und tun sich schwer damit, einen neuen Niststandort zu finden. Typische Gebäudebrüter sind Segler und Schwalben. Ihre Bestände sind in den letzten Jahrzehnten drastisch gesunken. Die Zukunft dieser Gebäudebrüter in unserem Land hängt fast völlig von den Menschen ab: Sie sind auf Toleranz und Förderung angewiesen.
Da die Nistplätze von standorttreuen Gebäudebrütern als Naturschutzobjekte gelten, besteht eine Inventarpflicht für Gemeinden. Das in der Gemeinde Bauma noch fehlende Gebäudebrüter-Inventar soll in Angriff genommen werden. Dieses Inventar ermöglicht die Berücksichtigung entsprechender Nistplätze während der Projektierung von Bauvorhaben und erhöht die Planungssicherheit für Bauherren. Die bekannten Nistplätze aus den Erhebungen von Birdlife Zürich und der Vogelwarte Sempach (Mehlschwalben) sollen im kommunalen Inventar eingetragen werden. Allerdings sind die Daten (besonders bei den Mauerseglern) lückenhaft und/oder veraltet. Deshalb sind diese Daten durch weitere, systematische Erhebungen zu ergänzen. Für einen wirkungsvollen und effizienten Vollzug empfiehlt sich anschliessend die Integration der inventarisierten Neststandorte ins gemeindeeigene System zur Prüfung von Baugesuchen.
Für die Erstellung des Inventars der Standorte gebäudebrütender Vögel sowie das Erarbeiten von Vorschlägen für die Förderung der Gebäudebrüter in der Gemeinde Bauma hat der Gemeinderat einen Kredit von CHF 12’000.00 bewilligt. Der Auftrag wird aufgrund der eingeholten Offerten an Mike Mitchell, Sternenberg und die Versaplan GmbH, Zürich erteilt.

Machbarkeitsstudie für den Neubau des Werkhofs
Die Politische Gemeinde Bauma hat in der Langmatt ein Grundstück mit einer Fläche von rund 10’770 m2 erworben. Die Parzelle eignet sich aufgrund der Lage ideal für kommunale Nutzungen, da sich das Grundstück am Rande des Siedlungsgebietes und in der richtigen Nutzungszone befindet. Auf dem Grundstück soll der Neubau eines Werkhofs mit Mehrfachnutzung für die Bereiche Feuerwehr, Forstrevier, Werkdienst, Wasserversorgung, Wertstoffsammelstelle und allenfalls noch weiteren kommunalen Nutzungen realisiert werden. Die Platzverhältnisse sollen für die nächsten ca. 30 bis 50 Jahre genügen. Der Gemeinderat hat eine Machbarkeitsstudie mit zwei Varianten erstellen lassen. Der Gemeinderat hat entschieden, eine der Varianten, bei welcher ein vierstöckiger Längsbau erstellt wird, weiter zu verfolgen. Diese Variante nützt die Hanglage des Geländes optimal aus. In den unteren zwei Geschossen (UG 1 und 2), welche auf der Nordseite direkt nach dem Fuss- und Radweg erschlossen werden, werden die Wertstoffsammelstelle, die Heizzentrale sowie die Feuerwehr untergebracht. In den oberen zwei kürzeren Geschossen (EG und OG), welche über die Fabrikzufahrt zur Firma Wolfensberger, südwestlich der Parzelle, erschlossen werden, sind die Gemeindebetriebe und der Forst sowie die übrigen Nutzungen untergebracht. Mit dieser Variante verbleiben für spätere Nutzungen ca. 2’700 m2 Reservefläche. Im Hinblick auf die Projektierung und Realisierung des Werkhofneubaus hat der Gemeinderat die nächsten Planungsschritte eingeleitet. Es gilt in einer weiteren Phase das Raumprogramm nochmals zu verifizieren, die baurechtlichen Rahmenbedingungen vertieft abzuklären sowie die Grundlagen für die Planungsorganisation sowie das Verfahren für die Eruierung eines verantwortlichen Planungsteams festzulegen und zu definieren. Für die Erarbeitung vertiefter Planungsgrundlagen hat der Gemeinderat einen Planungskredit von CHF 50’000.00 bewilligt.