Bauma und Fischenthal rücken näher zusammen

PRSIMedienmitteilungen

Zwischen den Gemeinden Fischenthal und Bauma besteht schon in verschiedenen Bereichen eine gut funktionierende Zusammenarbeit (Abwasser, wirtschaftliche Hilfe, Zusatzleistungen zur AHV/IV, AHV-Zweigstelle, Feuerwehr) oder aber es werden erfolgreich Synergien genutzt und Know-How geteilt (Alters- und Freiwilligenarbeit). Die Gemeinderäte Bauma und Fischenthal haben beschlossen, die Zusammenarbeit auf weitere Geschäftsfelder auszudehnen.

Eine Umfeldanalyse führte die Gemeinderäte beider Gemeinden zu übereinstimmenden Schlussfolgerungen. Die selbständige Erfüllung der den Gemeinden übertragenen Aufgaben ist spätestens seit Beginn der 2000er Jahre deutlich anspruchsvoller geworden. Vielfältigere und komplexere Gemeindeaufgaben schränken den Gestaltungs- und Handlungsspielraum der Gemeinden ein. Bei der Erfüllung gewisser Aufgaben sind die Gemeindegrössen von Bauma und Fischenthal unterkritisch. Fachpersonen in den Verwaltungen sind teilweise Einzelkämpfer: Es bestehen keine oder nur kleine Verwaltungsteams, was die Gemeinden als Arbeitgeber unattraktiver macht. Dazu kommt, dass der Fachkräftemangel sich aufgrund der peripheren Lage im Tösstal stärker auswirkt als in den urbanen Zentren und ihren Agglomerationen. Fehlen Fachspezialisten oder ist das Aufgabenvolumen für hausinterne Fachspezialisten zu klein, müssen Leistungen vermehrt häufig teuer extern eingekauft werden.

Die Gemeinderäte wollen daher die Zusammenarbeit dort, wo sie von beidseitigem Vorteil ist, systematisch weiter ausbauen. Übergeordnetes Ziel dieser interkommunalen Zusammenarbeit ist die Sicherstellung eines minimalen Leistungsstandards und der notwendigen Fähigkeiten und Ressourcen, damit beide Gemeinde effektiv und effizient ihre Aufgaben erfüllen können. Insbesondere in Aufgabenfeldern, die für Bauma oder Fischenthal eine unterkritische Grösse haben, sollen durch die Zusammenarbeit in Bezug auf Tätigkeitsvolumen und Personalbestand Mindestgrössen (Anzahl Mitarbeitende, Ausstattung usw.) und bezüglich Fachkompetenz Mindeststandards erreicht werden.

In einem nächsten Schritt sollen zwei Vorhaben angegangen werden. Erstens haben die Gemeinderäte beschlossen, eine umfassende Zusammenarbeit im Bereich Tiefbau und Werke anzustreben, wobei es im Rahmen der weiteren Arbeiten eine im Moment noch offene Organisationsform zu entwickeln gilt. Eine Arbeitsgruppe unter der Co-Leitung der Ressortvorstehenden Tiefbau und Werke beider Gemeinden wird den Gemeinderäten beider Gemeinden Bericht und Antrag hinsichtlich des weiteren Vorgehens unterbreiten.

Zweitens wird der Zusammenschluss des Forstreviers Fischenthal mit dem Forstrevier Bauma-Wila angestrebt. Eine zweite gemeinsame Arbeitsgruppe wird unter Einbezug der Verantwortlichen der Gemeinde Wila den Zusammenschluss der Forstreviere prüfen und Antrag für das weitere Vorgehen stellen.

Der Baumer Gemeindepräsident Andreas Sudler ist überzeugt, dass nur durch ein partnerschaftliches Vorgehen auf Augenhöhe mehrheitsfähige Lösungen gefunden werden können. «Heute ist möglich, worüber vor wenigen Jahren nicht einmal gesprochen werden konnte.» Fischenthals Gemeindepräsidentin Barbara Dillier sieht in der vertieften Zusammenarbeit grosse Vorteile für die Einwohnenden beider Gemeinden. « Unsere beiden Gemeinden stehen vor denselben Herausforderungen. Da liegt eine Zusammenarbeit auf der Hand.» Beide Präsidien betonen: «Wir brauchen alle. Die Zusammenarbeitsprojekte werden zu keinen Entlassungen führen.»