Kurzmitteilungen der Tiefbau- und Werkkommission

HBTBMedienmitteilungen

Sitzung vom 22. April 2021

Umlegung und Revitalisierung des Mülibaches; Genehmigung Teilkredit
Die Naturgefahrenkarte (NGK) bescheinigt dem Mülibach und dem Schluhbächli in Saland eine Abflusskapazität,  die kleiner als ein 30-jährliches Hochwasser (Kapazität < HQ30) ist, was für eine Bauzone ein grosses Defizit bezüglich der Hochwassersicherheit bedeutet. Betroffen sind vor allem Liegenschaften an der Hermatswilerstrasse und die Industriezone Frauwis / Sunnehof. Bei der Hermatswilerstrasse ausuferndes Wasser fliesst beim Würzacher zwar wieder in den Mülibach, Ausuferungen im Bereich der Durchlässe Frauwisstrasse und Tösstalstrasse überschwemmen jedoch die Industriezone auf grosser Fläche. Im heutigen Zustand müssten für Bauten in diesem Bereich aufwändige Objektschutzmassnahmen ergriffen werden.

Einem zeitgemässen Hochwasserschutz genügen nur der Durchlass Tösstalstrasse und die unmittelbar vor- und nachgelagerten Bachabschnitte, welche in den frühen 2010er Jahren auf einen 100-jährlichen Hochwasserabfluss von 22 m3/s ausgebaut wurden.

Davon ausgehend sowie auf der Grundlage einer bereits erarbeiteten Vorstudie resp. eines Vorprojektes gilt es nun in einer nächsten Planungsphase das Hochwasserschutzprojekt mit der dadurch erforderlichen Revision der Nutzungsplanung zu koordinieren resp. abzustimmen. Die anstehende Planungsphase hat zum Ziel, das koordinierte Projekt bis auf die Stufe der erforderlichen Auflage- resp. Genehmigungsverfahren auszuarbeiten.

Für die Planungsphase Auflage- und Genehmigungsprojekt im Rahmen der koordinierten Gewässerschutz- und Nutzungsplanung Mülibach, hat die Tiefbau- und Werkkommission für die ingenieurtechnische Begleitung sowie die Verfahrenskoordination einen Teil-Kredit von CHF 46’000.00 genehmigt und die Planungsleistungen an das Planerbüro SUTER-VON-KÄNEL-WILD vergeben.

Jahresbericht 2020 Entwässerung / Wasserversorgung
Die Jahresberichte aus den Bereichen Entwässerung und Wasserversorgung der Gemeinde Bauma wurden zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Jahresberichte werden auf der Homepage der Gemeinde Bauma veröffentlicht. Die Jahresberichte können zusätzlich während den Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung am Schalter Bauen in Papierform bezogen werden. Aufgrund der Massnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie sind die Schalteröffnungszeiten noch eingeschränkt.

Sitzung vom 25. Mai 2021

Kanalisation GEP-II; Werterhaltungskonzept und Zustandserfassung; Projekt- und Kreditgenehmigung
Die Gemeinde Bauma beabsichtigt, im Rahmen der Umsetzung von Auflagen aus der Generellen Entwässerungsplanung, nachfolgend GEP genannt, das Hauptleitungsnetz zu spülen und mittels Kanal-TV-Aufnahmen den Zustand zu ermitteln.
Diese Erhebungen werden entsprechend dem Stand der Technik durchgeführt und die dabei gewonnenen Daten sollen in einer GIS-Datenbank gepflegt werden. Diese Datenbank dient als Grundlage für die Verwaltung des öffentlichen Entwässerungsbereiches, der Sanierungs-, Unterhalts- und Finanzplanung. Zudem wird das bestehende Abwassernetz um einige Attribute (z.B. Eigentümer) ergänzt, um die spätere GEP Bearbeitung zu erleichtern bzw. mit geringerem Aufwand durchführen zu können.
Die Daten können damit im schweizerischen Standard VSA-DSS oder im internationalen ATV-M150- Format verwaltet werden. Wenn der datenliefernde Partner nicht über dasselbe Produkt verfügt, geschieht der Austausch untereinander mittels INTERLIS-Schnittstelle. Zusätzlich zum vorgenannten Programm steht eine Fachschale «Siedlungsentwässerung» zur Verfügung. Damit lassen sich auf einfache Weise Netz-Topologien auf ihre Plausibilität überprüfen. Zudem besteht die Möglichkeit, über eine gut funktionierende Schnittstelle die GIS-Daten in das Hydraulik- Programm MIKE-URBAN für die Durchführung von hydraulischen Simulationen verschiedener Art zu übertragen.

Auf der Grundlage des analysierten Leitungskatasters und anhand von durchgeführten Submissionen hat die Tiefbau- und Werkkommission das Projekt «Zustandserfassung/Werterhaltungskonzept» genehmigt und dafür einen Gesamtkredit von Total CHF 418’000.00, verteilt über zwei Jahre (2021/2022), genehmigt.

Ortsdurchfahrt Bliggenswil; Strassensanierung und Ersatz Wasserleitung
Die Ortsdurchfahrt in Bliggenswil soll instand gestellt werden. Die Strasse hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht und ist in einem schlechten Zustand. Der Belag hat Risse und Setzungen, die Abschlüsse sind verwittert. Dabei soll auch die Wasserleitung aus dem Jahre 1976 ersetzt werden.

Von dieser Ausganglage ausgehend sowie auf der Grundlage von ausgearbeiteten Ausführungsprojekten, hat die Tiefbau- und Werkkommission das Projekt «Sanierung Ortsdurchfahrt Bliggenswil» zu einen Gesamtbetrag von CHF 250’000.00, sowie das Projekt «Ersatz Wasserleitung Bliggenswil» zu einem Gesamtbetrag von CHF 269’200.00, bewilligt. Gleichzeitig hat die Tiefbau- und Werkkommission, auf der Grundlage von durchgeführten Submissionen, die Arbeiten vergeben.

Auflagen aus der Generellen Wasserversorgungsplanung (GWP); Neubau Reservoir Brandholz und Stufenpumpwerk Hörnen
Aufgrund des ausgewiesenen ungenügenden Löschschutzes in der Versorgungszone Bauma-Hörnen-Stoffel, wurden im Rahmen der Generellen Wasserversorgungsplanung von der Baudirektion des Kantons Zürich (AWEL), Massnahmen zur Sicherstellung der Trink- und Löschwasserversorgung verfügt.
In enger Zusammenarbeit mit der verfügenden Stelle AWEL, wurde ein Projekt ausgearbeitet, das hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Funktionalität sowie der Erfüllung der übergeordnet verfügten Auflagen, zu überzeugen vermag. Dabei wird anstelle von Sanierungen/Neubauten der Reservoire Brandholz und Hörnen im Brandholz ein Reservoir erstellt, welches wie zwei Reservoire (2-in-1) ausgebaut wird. Aufgrund dieser Anordnung kann auf einen Um- oder Neubau des ungünstig gelegenen Reservoirs Hörnen verzichtet werden. Zudem kann das für die Versorgungszone Stoffel-Hörnen erforderliche Stufenpumpwerk  an einen zugänglicheren Standort verlegt werden, was sich günstig auf die künftigen Unterhalts- und Betriebskosten auswirken wird.

Von dieser Ausganglage ausgehend, sowie auf der Grundlage von ausgearbeiteten Ausführungsprojekten sowie vorliegenden Bewilligungen, hat die Tiefbau- und Werkkommission das Projekt «Neubau Reservoir Brandholz und Stufenpumpwerk Hörnen» zu einen Gesamtbetrag von CHF 2’337’000.00, verteilt auf drei Jahre, genehmigt. Gleichzeitig hat die Tiefbau- und Werkkommission, auf der Grundlage von durchgeführten Submissionen, die Arbeiten vergeben.

Ersatz Wasserleitung Mattschür-Bogen, Sicherstellung der Löschwasserversorgung
Die Versorgung mit Lösch- und Trinkwasser in der Aussenwacht Bogen mit sechs Gebäuden, erfolgt aktuell über eine Faserzement-Versorgungsleitung DN100/80 aus dem Jahre 1955.
Von den zahlreichen Rohrbrüchen sowie den gemäss geltenden Normen und Richtlinien ungenügenden Dimensionierung ausgehend, wurde eine Konzeptstudie mit verschiedenen Erschliessungsvarianten ausgearbeitet.
Gestützt auf die neue GVZ-Löschwasserverordnung sowie wirtschaftlichen Kriterien, wurde das Konzept mit Löschwasserbehältern priorisiert. Dabei werden, nebst der Installation eines Löschwasserbehälters, kleiner dimensionierte Versorgungsleitungen in die bestehenden Versorgungsleitungen eingezogen, die zur Trinkwasserversorgung resp. Speisung des Löschwasserbehälters dienen. Der Entscheid für die priorisierte Variante mit Löschwasserbehälter erfolgte mit Zustimmung der kantonalen Fachstelle AWEL sowie dem Feuerwehrkommando.

Von dieser Ausganglage ausgehend sowie auf der Grundlage von ausgearbeiteten Ausführungsprojekten sowie vorliegenden Bewilligungen, hat die Tiefbau- und Werkkommission das Projekt «Leitungsersatz Mattschür-Boden, Sicherstellung Löschwasserversorgung» zu einen Gesamtbetrag von CHF 232’000.00 genehmigt. Gleichzeitig hat die Tiefbau- und Werkkommission, auf der Grundlage von durchgeführten Submissionen, die Arbeiten vergeben.

17. Juni 2021

Tiefbau- und Werkkommission